Steine

Steine ist ein Dokumentarfilm über ein Bildhauersymposion im burgenländischen St. Margarethen. Hinter dieser knappen Inhaltsangabe verbirgt sich einer der filmisch und formal intelligentesten Dokumentarfilme der österreichischen Filmgeschichte. Das Datum seiner letzten Vorführung ließ sich nicht rekonstruieren.
Über die Auseinandersetzung mit einer anderen Kunstgattung, der Bildhauerei, beginnt Schmidt seinen Diskurs über die Kunst des Films. Steine hat noch eine konventionelle Makrostruktur: Anreise, Eintreffen, die offizielle Führung, das Natur-Kultur-Thema, die Künstler bei der Arbeit, das "Gespräch" mit den einzelnen Werken, schließlich der Dialog "Film - Stein". Neben seiner dokumentarischen Ambition wirft der Film ganz explizit die Frage nach der mimetischen Funktion von Kunst auf. (...) Den Verzicht aufs Abbilden überläßt Schmidt noch den Kollegen von der Steinhauerzunft. Für seinen Film lautet die Frage: "Wie darstellen?" Der Film bekommt noch die Funktion des Abbildens zugewiesen, ist noch nicht (wie bei Schmidts späteren Filmen) zum Material an sich geworden. (Peter Tscherkassky, Die rekonstruierte Kinematografie, in: Horwath/Ponger/Schlemmer (Hrsg.), Avantgardefilm Österreich)

Orig. Titel
Steine
Jahr
1964 - 1965
Land
Österreich
Länge
30 min
Kategorie
Avantgarde/Kunst
Orig. Sprache
keine angaben
Downloads
Steine (Bild)
Steine (Bild)
Steine (Bild)
Credits
Regie
Ernst Schmidt jr.
Drehbuch
Ernst Schmidt jr.
Kamera
Walter Funda
Musik
Dieter Glawischnig, Ewald Oberleitner
Textautor*in
Günter Falk, Harald Sauter
Sprecher*in
Hermann Treusch
Produzent*in
Anton Farber
Verfügbare Formate
16 mm (Originalformat)
Bildformat
1:1,37
Tonformat
Mono
Bildfrequenz
24 fps
Farbformat
s/w