Mütter
In zehn Küchengesprächen erzählen Mütter offen, ehrlich und unverblümt. (Produktionsnotiz)
„In zehn Küchengesprächen erzählen Mütter offen, ehrlich und unverblümt“, schreiben die Filmemacher:innen. Es ist, als würde das Publikum selbst in der jeweiligen Küche Platz nehmen, sich umsehen und in diese Vertrautheit der tiefgehenden Erzählungen mit eintauchen dürfen. Das berührt und nimmt mit, macht traurig, froh, stimmt nachdenklich. Über den Verlauf des Filmes verfeinern sich die einzelnen Porträts und öffnen gleichzeitig den Blick auf das Vollbild der Familien.
So unterschiedlich die Frauen, so unterschiedlich sind nämlich ihre Geschichten über ihr Muttersein, über ihre Beziehungen zu ihren Partner:innen, Kindern und zu sich selbst. Sie folgen dem freien Fluss des Lebens oder sind stringent geplant. Durch die Individualität einzelner Lebensrealitäten wird die gleichzeitige Vielfalt der Möglichkeiten gezeigt, wie in Österreich Mütter Mütter sein können. Schicksalsschläge, körperliche Herausforderungen, temporäre psychische Erkrankungen, Alltagsrassismus, Karrieren, lesbische Elternschaft – vieles ist gut und überzeugend lebbar, oder auch an der Kante der Untragbarkeit und Überforderung. Wäre da nicht die spürbare Kraft der Liebe und der Beziehung zu den Kindern, die im Alltag trägt.
Facettenreich legt der Film frei, wie stark sich durch das Muttersein gesamte Leben neu konfigurieren. Wie sich die politische Dimension von Gesellschaftskonstruktionen ins Privateeinschreibt: Hier werden die unterschiedlichen Stimmen beinahe zu einer. Sie ruft nach mehr politischer und struktureller Unterstützung und fordert eine Gesellschaft ein, die Mütter endlich nicht mehr mit den Herausforderungen alleine lässt, sondern sich hin zu einer positiven Lebbarkeit von Mutterschaft im Sinne der Solidarität öffnet. (Heidrun Primas)
Mütter
2025
Österreich
85 min
Dokumentarfilm
Deutsch
Englisch, Deutsch