When Fire Turns to Ash
When Fire Turns to Ash ist ein essayistischer Dokumentarfilm, der die Geschichte Feuerlands, seine verschwundenen Kulturen und leeren Naturlandschaften beleuchtet und eine de-kolonialisierte Lesart der Landschaft entwirft. Die Voice-Over-Narration ist aus unterschiedlichsten literarischen Quellen zusammensetzt: historische Reiseberichte, ethnografische Schriften über die indigene Bevölkerung, Mythensammlungen, Darwin’s Naturstudien und zeitgenössische Genozidforschung. Daraus ist ein loser Erzählstrang montiert, der sich durch die Geschichte des Feuerlandes schlängelt. Unterschiedliche Ereignisse werden aus dem Strom der Geschichte hervorgehoben und exemplarisch beleuchtet. Es gibt mehrere Ebenen im Film: Die Bilder bilden die Gegenwart ab, währenddessen die Erzählung die Geschichte beschreibt und die Interviews mit indigenen Vertreter:innen die Auswirkungen des Kolonialismus beschreiben.
An der Schnittstelle zwischen Natur und verschwindender Kultur liegt der Fokus des Films. Ich versuche die Spuren der Abwesenheit heute in Feuerland zu finden. Ich bin davon überzeugt, dass sich Geschichte in Landschaft einschreibt und man die durch den Genozid verursachte Abwesenheit spürt. Der Film soll das Unsichtbare erfahrbar machen und meinen eigenen touristischen Blick auf die „schöne“, scheinbar leere Landschaft hinterfragen.
When Fire Turns to Ash ist der dritte Teil der Ecological Grief Series, deren Schwerpunkt auf verschiedenen Aspekten der menschlichen Interaktion mit der Natur im Anthropozän liegt. Ich versuche, die Umweltmelancholie und den Verlust von Orten, Arten und Ökosystemen zu untersuchen. Nach Tieren und unbelebter Materie fokussiert dieser Teil auf marginalisierte Menschengruppen. (Regiestatement)
When Fire Turns to Ash
2025
Österreich, Kanada
96 min