Venus im Pelz

Die erste Phase meiner Körperanagramme begann Mitte der 1960-Jahre mit Fotografien. Die zweite Phase der Körperanagramme war die Überblendung zweier Live-Bilder (Switcher Sex, 1972), die dritte Phase war die Überblendung eines Live-Bildes und eines kunsthistorischen Bildes (Tritität, 1974/1975), die vierte Phase war die Überblendung von rein kunsthistorischen Bildern. Anlässlich der Ausstellung Phantasma der Lust, 2003, in der Neuen Galerie in Graz nahm ich das berühmte Buch von Leopold von Sacher-Masoch Venus im Pelz (1870) zum Anlass, um alle bedeutenden Venus-Darstellungen in der Kunstgeschichte und teilweise in der zeitgenössischen Fotografie mit einer mittlerweile digitalen Überblendungstechnik, genannt Morphing, zu einem Atlas der Frauenakte zu vereinen. Das Morphing wurde als Narrativ benutzt, nicht um die Frauen zu entblößen, sondern um die Begierde des Malers und der Betrachter bloß zu stellen. Die Kompositionen der Übergänge dekuvrierte eine Morphologie der männlichen Begierde, die Stellungen der Modelle als Entstellungen sexueller Aggressivität. (Peter Weibel)

Orig. Titel
Venus im Pelz
Jahr
2003
Land
Österreich
Länge
min
Regie
Peter Weibel
Kategorie
Avantgarde/Kunst
Orig. Sprache
stumm
Credits
Regie
Peter Weibel
Konzept & Realisation
Peter Weibel
Computeranimation
Christina Hartmann
Bildauswahl
Peter Weibel, Christa Steinle
Verfügbare Formate
Digital File (prores, h264) (Distributionskopie)
Tonformat
Stumm
Farbformat
Farbe