Christa Biedermann

* 1953, Österreich
Geboren 1953 in Wien. Ab 1972 Hochschule für angewandte Kunst bei Tasquil, Bertoni, Frohner, Oberhuber. 1982 Lehramtsprüfung in Bildnerischer Erziehung und Werkerziehung. Erzieherin in einem Internat, Akademikertraining bei der Frauenzeitschrift AUF sowie am Museum moderner Kunst. Anfang der 80er Jahre kabarettistische Performances, die zu einem wesentlichen Teil aus S 8- und 16mm-Filmen bestehen. Experimentelle Kurzfilme und Animationen, Videos sowie filmische Skizzen ab 1985 ("Dokumentarische Impressionen"), experimentiert in Richtung Mixed Media. 1986 Diplom bei Prof. Choung-Fux (Grafik und Malerei), Konzept und Organisation der Künstlerischen Arbeitswochen und Ausstellung "Macht und Sexualität". Kunsterzieherin an einem Gymnasium. Seit 1987 freischaffend tätig. 1991 sechsmonatiges Stipendium für die Film- und Fernsehakademie Potsdam. 27 Einzelausstellungen, 9 Solo-Live-Performances und zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Mitglied von Intakt, BVÖ und der Austria Filmmakers Cooperative. Konzept und Organisation des Festivals S 8 lebt! 1996 (Wien, Berlin, New York).

Weitere Texte

Christa Biedermann: Zu meinen Filmen

Ich bin bildende Künstlerin (Malerei, Fotografie, Performance, Installation) seit den 70er Jahren, drehe Kurzfilme auf Super 8 seit 1985, seit 1990 mit Ton, seit 1991 auch auf 16mm, seit 1994 auch auf Video.

ICH - eine Frau in Bewegung - mache eine Entwicklung durch - und habe das Bedürfnis, mich mitzuteilen.
Ich stelle mich, mir selber, der Umwelt, einer Situation.
In einem bestimmten Moment in einer bestimmten Zeit.
Der Zusammenhang meiner "Kunst mit meinem Leben" ist bewußt - SEBST-VER-WIRK-LICHUNG IST FÜR MICH eine ständige Herausforderung!

Die Filme entstehen aus dem Bedürfnis, viele Bilder meines Lebens "auf eine Reihe zu kriegen", der Blick nach INNEN also einerseits. Weiters durchbreche ich mit dem Film die Begrenzung durch die starre Zweidimensionalität. Und schließlich und endlich habe ich den Anspruch, die herrschenden Sichtweisen in Frage zu stellen und die Sehgewohnheiten bewußt zu machen. Bei mir selbst und bei den anderen. Daher werfe ich meinen Blick nach AUSSEN und sehe mir die Welt an.

Die Inszenierung von bewegten und nicht bewegten Bildern, stumm und mit Ton, sowie von Aktion (Performance), Musik und gesprochenem Wort verschafft mir die Möglichkeit zu differenzieren, eine Komplexität, Vielschichtigkeit und mehrere Dimensionen zu erreichen, die mir die Reduktion auf ein Medium, z. B. die Malerei, nicht gestattet.

Ich grenze mich daher ganz bewußt vom tradierten Formalismus des l'art pour l'art ab, der sich meiner Auffassung nach überlebt hat, an dem nur aus Gründen der Vermarktbarkeit der Kunst festgehalten wird. Bereits in der Renaissance gab es Künstler, die ihre Fähigkeiten in verschiedenen Medien unter Beweis stellten.
(Christa Biedermann, 1991)


Zum Ablauf: ich kann jederzeit auf eine Anfrage reagieren, wo ich auch bin. Ich bin so schnell und kooperativ wie möglich.
Ich kann Fotos, Presseinfos, Sichtungsvideos, Texte stellen, auch Plakate (nicht von allen P.). Sämtliche Sichtungsvideos sind in der Austria Filmmakers Cooperative vorhanden. Vorzugsweise verleihe ich die gesamten Programme im Rahmen von Installationen. Ich baue auch Rauminstallationen, Bildwände als Environment zu meinen Vorführungen:
Christa Biedermanns Wort-, Bild- und Klangwelten. Auf Wunsch zeige ich selbstverständlich auch einzelne Filme, Kurzperformances und Ausschnitte/Querschnitte aus den Performances.