Nach 25 Jahren Vermittlungsarbeit versammelt sixpackfilm in seiner Kollektion eine reiche Auswahl aller Gattungen, vertreten durch mehr als 1.900 filmische Arbeiten, die danach rufen, in unterschiedlichen Zusammenhängen regelmäßig auch in Wien gezeigt zu werden. Ein Schwerpunkt unserer Sammlung liegt bei den KlassikerInnen des österreichischen experimentellen Films, nahezu alle sind vertreten. Viele der historischen Arbeiten zählen mittlerweile zum Kanon der internationalen Film oder Kunstgeschichte und haben ihren festen Platz in den internationalen Kinosälen und Museen. Die Neueröffnung des Metro Kinokulturhauses und die intime Atmosphäre des Eric Pleskow Saals animierte sixpackfilm zu dieser langfristigen Kooperation mit dem Filmarchiv Austria. Kurzspielfilme, Avantgardefilme, Animationen, filmische Essays, Dokumentarfilme und vieles, das zwischen den Zuschreibungen pendelt, soll in einzelnen Programmen in der Reihe Living Collection sixpackfilm vereint werden, nicht säuberlich getrennt nach den üblichen Kategorisierungen. Vielmehr steht die Suche nach thematischen Zusammenhängen, Entwicklungen, verschiedenen Betrachtungsweisen und Verbindungslinien im Vordergrund, manchmal auch im Kontext des internationalen Filmschaffens. Historische und zeitgenössische "Klassiker" treffen auf Arbeiten von Filmschaffenden, die noch nicht oder nicht mehr die ihnen gebührende Aufmerksamkeit haben. Gesellschaftspolitische, soziale und ästhetische Fragen stehen im Wechselspiel zu rein formalen Experimenten. Radikale oder aktionistische Performances sind mit surrealen Geschichten kombiniert, Auftragsarbeiten für Trailer oder TV mit abstrakten Schönheiten. Eine lebendige Montage, keine Festschreibung einer Geschichte der Meisterwerke. Das verbindende Element bei allen Filmen und Videos ist ihre unverkennbare, eigenwillige visuelle Grammatik. Wenn wir eine Personale mit Werken einer/s Filmemachers/in anbieten, wird ein vermittelndes Gespräch mit der/dem Künstler/in deren Themen und filmische Umsetzung dem Publikum näherbringen. Ansonsten wird das Filmereignis jeden Monat an einem Montag von einer kurzen Einführung begleitet. (Brigitta Burger-Utzer)
In Music We Trust
Mo 10. Februar 2020, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Angela Christlieb und Dieter Kovačič haben Dokumentarfilme über ausgeprägte Musikerpersönlichkeiten geschaffen. Beide finden sie auch die filmische Entsprechung für den nerdigen, kompromisslosen Charakter der Musiker und ihrer Kompositionen. In In Trout We Dust – so heißt tatsächlich ein Stück der beiden K…

Wohnen – Utopie und Wirklichkeit [IN PERSON Heidrun Holzfeind]
Mo 13. Januar 2020, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Das Interesse an sozialutopischen Architekturen und deren Prüfung durch die Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner zeichnet das Werk von Heidrun Holzfeind aus. Dabei arbeitet sie behutsam sowohl die räumlichen Verhältnisse als auch die Bedürfnisse der Menschen, den Alltag, ihre Frustrationen und das Gemeinschaftsgefühl i…

Junges Kino von Frauen*
Mo 9. Dezember 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

In den letzten zwei Jahren haben vor allem junge Regisseurinnen mit spannenden Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht. Sie stellen Frauenfiguren in ihren filmischen Erzählungen vor, die ihrer Generation entsprechend agieren und reagieren und denen Geschlechternormen und kulturelle Zuschreibungen höchstens eine Hinterfragung oder eine melan…

Monster!
Mo 11. November 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Monster sind im Avantgardefilm eine seltene Spezies, während sie im kommerziellen Kino zum archetypischen Standard-Personal gehören. Im Rahmen des Programms werden zwei aktuelle, computerbasierte Arbeiten von Rainer Kohlberger und Klaus Schuster mit älteren Werken kombiniert, die ganz unterschiedliche Zugänge zum Thema aufzeige…

The camera, me, myself and I and some of the others. Selfies im analogen Zeitalter
Mo 14. Oktober 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Die Selfie-Kultur ist im digitalen Zeitalter ein allgegenwärtiges Phänomen. Die populär gewordene Pose vor der eigenen Kamera dient gewissermaßen der permanenten Selbstvergewisserung, meist gepaart mit Mitteilungsbedürfnis und ökonomischer Markttauglichkeit. Das Agieren vor der Kamera bzw. die performative Selbstinsz…

Psychedelia
Mo 3. Juni 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Die psychedelische Musikvisualisierung hat ihren Ursprung in den Lightshows der 1960er-Jahre und geht auf die Tradition der frühen visuellen Musiker wie Hans Richter, Oskar Fischinger oder Harry Smith zurück. Wie die zeitgenössischen VideokünstlerInnen hatten sie die Ansicht, die Kinematografie sollte Formen und Flächen mi…

In Person: Astrid Ofner
Mo 6. Mai 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Mit ihren dokumentarischen Essays nach literarischen Vorlagen hat Astrid Ofner in den letzten Jahren ihren Ruf als sensible wie sehr genaue Filmemacherin etabliert. Weniger bekannt sind jedoch die beiden Arbeiten aus dem Jahr 1993, die an diesem Abend präsentiert werden und deren Settings konträrer – oder komplementärer nicht …

Perform, Perform
Mo 8. April 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Als künstlerische Ausdrucksform hat Performance-Art noch immer Hochkonjunktur. Die Kunstgattung vereint nicht nur sämtliche Disziplinen von Theater, Tanz, Aktionismus, Film und sogar Malerei bis Popkultur, sie ermöglicht außerdem die Zusammenführung von subjektiven Erfahrungen und gesellschaftspolitischen Themen. Der Performance-Ra…

Gegend
Mo 4. März 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Gegend definiert geografisch das „gegenüberliegende Gebiet“ – mit dieser physischen Trennung vom blickenden Subjekt ist dem Wort „Gegend“ damit auch stets die Fremdheit eigen. Im experimentellen Film hat die Beschäftigung mit Landschaft in unterschiedlichsten ästhetischen Herangehensweisen Tradition. Au…

City Symphonies
Mo 11. Februar 2019, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus

Städtische Architektur und ihr spezieller Charakter: Zu Beginn Lotte Schreibers filmische Hommage an einen Betonwohnblock der 1960er-Jahre in Triest, unterstrichen durch den Sondtrack von Stefan Nemeth. Beispiele aus drei wichtigen Perioden für die monumentale Architektur Moskaus zeigt Dimitri Venkov: die Zeit Stalins, die brutalistische…